Begeisterte Quad-Fahrerin ist die neue
LiKüRa-Prinzessin
Frank Auffenberg
Oberkassel.
Keck lächelt Jennifer Pannes (21) auf die Frage, seit wann sie davon
geträumt hat, einmal als LiKüRa-Prinzessin das närrische Jeschmölzje
Limperichs, Küdinghovens und Ramersdorfs durch eine Karnevalssession
zu führen.
"1992 bin ich zum ersten Mal beim LiKüRa-Zoch
mitgegangen. Naja, ich wurde von meinen Eltern im Kinderwagen
geschoben, aber ich glaube, dass ich seitdem immer heimlich den
Wunsch hatte, einmal Prinzessin zu werden", erklärt die designierte
Lieblichkeit Jenny II. Ein Strahlen liegt dabei auf ihrem Gesicht.
Seit fast einem halben Jahr hat sie sich auf ihre
immer näher rückende Amtszeit vorbereiten können. "Am 15. Mai bekam
ich etwa um 11.30 Uhr den Anruf. Meine jetzige Adjutantin Sabine
Gerwing sagte mir am Telefon, dass ich es geworden bin", erinnert
sie sich. Sie habe ja gewusst, dass an diesem Morgen die Wahl
stattfindet und stark auf den Anruf gehofft.
Als er dann gekommen sei, wäre es einfach
überwältigend gewesen. Umgehend fuhr sie nach Ramersdorf zu ihrem
Großvater Franz Pannes und nahm dort die Gratulationen entgegen. "Er
war viele Jahre Schultheiß der KG Ramersdorfer Junge. Ich bin ja
karnevalistisch durchaus stark vorbelastet", sagt die angehende
Prinzessin.
Die ganze Familie sei irgendwie jeck. Ihr Vater
Michael Pannes trainiert die Schlussgruppe der Ramersdorfer Junge,
Mutter Michaela Pannes tanzt bei den "Dilledöppchen". Auch Bruder
Christoph Pannes ist vom jecken Virus infiziert. Er amtierte 2003
als Oberkasseler Kinderprinz. "Alle sind natürlich mächtig stolz,
dass Jenny nun LiKüRa-Prinzessin ist", betont Michael Pannes.
Zwei Jahre, nachdem sie im Kinderwagen noch relativ
passiv in der Fußgruppe der Ramersdorfer Junge erstmals den
Fastelovend erlebt hatte, begann Jennifers eigentliche aktive jecke
Karriere. Seit 1994 ist sie Mitglied im Tanzcorps der "Nixen vom
Märchensee". Im gerade angebrochenen Jahrtausend nahm die heutige
Auszubildende zur Bürokauffrau als Oberkasseler Kinderprinzessin
erstmals ein Amt war.
"Das Timing ist also im Grunde perfekt. Närrische elf
Jahre nachdem ich Kinderprinzessin war, werde ich zur
LiKüRa-Prinzessin gekrönt", stellt die ehemalige Schülerin des
Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums fest und schmunzelt.
Neben dem Tanzen frönt sie einer Leidenschaft, die
bei einer Prinzessin durchaus als ungewöhnlich gelten kann: "Ich bin
Motorsport begeistert und fahre für mein Leben gerne Quad." Auf das
vierrädrige Motorrad sei sie während eines Auslandsschuljahres im
amerikanischen Minnesota gestoßen.
Es sei dort das Fortbewegungsmittel Nummer eins
gewesen, heute wolle sie darauf auch in Oberkassel nicht mehr
verzichten und habe mittlerweile auch ihre Familie fürs Quad
begeistern können. Fährt sie nicht gerade hochmotorisiert durch
Beuels südlichsten Stadtteil, verwöhnt Pannes gerne Freunde und
Familie mit ihren Kochkünsten.
Die angehende LiKüRa-Prinzessin ist eine begeisterte
Sushi-Köchin. Auch in der Küche geht es ganz nach dem Motto ihrer
Lieblichkeit jeck zu, denn: "Op em Kostüm oder Ornat, LiKüRa-Jecke
stonn parat."
Artikel vom 29.10.2011
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