Jenny
I. führt die Weiber an
Minütlich
steigerte sich am Dienstag Jennifer Balensiefens Aufregung. Dann kam
endlich der Anruf, auf den sie schon bei der Arbeit so sehnsüchtig
gewartet hatte
Von Frank
Auffenberg
Schwarzrheindorf.
Minütlich steigerte sich am Dienstag Jennifer Balensiefens
Aufregung. Dann kam endlich der Anruf, auf den sie schon bei der
Arbeit so sehnsüchtig gewartet hatte. "Du bist Wäscherprinzessin",
habe Vize-Obermöhn Ina Harder lapidar gesagt. "Ich konnte es kaum
fassen, musste erst mal in ein leeres Büro gehen, die Türe schließen
und meiner Freude mit lautem Schreien und Jubeln Luft machen", sagte
die eben ernannte "Noch net äver dann"-Wäscherprinzessin Jenny I.
Mit ihrer
Ernennung tritt die 19 Jahre junge Vollblutkarnevalistin in die
Fußstapfen ihrer Mutter Maria Balensiefen. "Vor genau 25 Jahren
regierte sie als Wäscherprinzessin Maria I. über Beuel. Schon immer
war es mein großer Traum, ihr eines Tages ins Amt zu folgen. Dass er
nun wahr wird, damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Eigentlich
habe ich es auch noch gar nicht richtig realisiert", sagte die
designierte Lieblichkeit.
Bereits 1993 trat sie in das Tanzcorps der LiKüRa-Ehrengarde ein,
2008 wurde sie Mitglied des Damenkomitees des TSV Bonn
rechtsrheinisch. "Man kann wohl sagen, dass ich das ganze Jahr über
jeck bin. Ein Leben ohne Karneval ist für mich unvorstellbar", so
die Auszubildende zur medizinischen Fachangestellten.
Für Balensiefen
hätte die Ernennung kaum zu einem günstigeren Zeitpunkt kommen
können, begleitete sie doch in der vergangenen Session ihre
Vorgängerin Wäscherprinzessin Lara I. (Mohn) als Wäscherin. "Ich bin
quasi noch voll im Thema drin und weiß aus dem Effeff was mich
erwartet", so Balensiefen. Wer ihr zur Seite stehen wird, steht noch
nicht fest. "In den nächsten Tagen wird es sich entscheiden",
versprach sie.
Artikel vom
30.04.2010
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