LiKüRa Nina I., 2002
[Nein, wir werden dich nicht vergessen]
Nina Hönscheid ist mit drei Jahren zum ersten Mal beim
LiKüRa-Zug mitgegangen, "als rot-weißes Kätzchen". Und in der Familie dreht
sich schon seit Generationen alles um die fünfte Jahreszeit. Ninas Urgroßvater Karl
Krämer war Mitbegründer der "LiKüRa-Narrenrepublik".
Auch die Eltern der neuen LiKüRa-Prinzessin wissen, wo
die Narrenkappe hängt.
Mutter Gerda Hönscheid war 1965 Regentin in LiKüRa.
Außerdem ist die Schneiderin "verantwortlich für jeden zweiten Hut im Bonner
Karneval", sagt Tochter Nina. Vater Gerd schließlich ist neben weiteren Ämtern
Zweiter Vorsitzender des LiKüRa-Festausschusses und war persönlicher Adjutant von sechs
LiKüRa-Prinzessinnen aus Limperich, darunter übrigens auch Bonna Birgit I. (Rudolf).
Nina hat nach einer abgebrochenen Ausbildung zur
Schneiderin auf dem Bonner Abendgymnasium ihr Abitur nachgemacht. Nun studiert sie in
Köln Sonderpädagogik, mit den Schwerpunkten Gehörlose und Lernbehinderte. Die
23-Jährige hatte als Kind selbst Hörprobleme. "Die Gebärdendolmetscher im
Fernsehen haben mich früher schon immer fasziniert", sagt sie. Ein Praktikum an der
Gehörlosenschule in Neuwied hat die schöne Brünette in ihrem Berufswunsch
bestärkt. 1984 war Nina Kinderprinzessin in LiKüRa, 1999 trug sie das Diadem der
Küdinghovener Maikönigin und war als Page in der Begleitung von LiKüRa Silke Khek:
"Das war ein altes Sandkasten-Versprechen." Nina sammelt Porzellan-Engel
("aber keinen Kitsch!") und schaut regelmäßig mit Freundin Nadja Kulasik die
TV-Erfolgsserie "Ally McBeal". Da genehmigen sich die Frauen gerne mal einen
Martini. Nadja und Mirjam Kroczek sind Ninas Paginnen.
Einer tanzt im Hause Hönscheid allerdings aus der Reihe:
Ninas älterer Bruder Jens. "Der hat mit Karneval gar nichts am Hut. Aber er freut
sich natürlich für mich. |