Bonna Birgit I. und Prinz Willi III, Bonn 2002
[Ihr seit Klasse! ... und immer schön auf den PIN achten]

Bonna Birgit I.
Als ich am 13. April 1965 meine ersten Schreie von mir gab, verstanden meine Eltern noch nicht, dass ich damals schon anfing, kräftig "Alaaf" zu üben. Aber in Liküra muss man nicht lange üben, erst können die Pänz von der Schäl Sick "Alaaf" rufen, dann lernen sie alles andere, was man so fürs Leben braucht. In Limperich am Finkenberg hatte ich eine tolle Kindheit und schon im Alter von sechs Jahren habe ich als Kinderprinzessin die kleine Narrenschar regiert. Und seitdem war für mich klar, dass ich keinen Liküra-Zug mehr verpassen würde. Schon als Teenager habe ich Karneval sechs Tage "non stop" von Weiberfastnacht bis Veichendienstag gefeiert. Aschermittwoch war dann wirklich erstmal alles vorbei, denn dann musste ich erstmal ausschlafen.
Nach dem Besuch der Ennertschule Küdinghoven und des St. Adelheid Gymnasiums in Pützchen wechselte ich nach dem zehnten Schuljahr für zwei Jahre zur Höheren Handelsschule nach Bad Godesberg. Danach fing für mich mein Leben bei der Volksbank an. Dort startete ich am 1. August 1984 meine Ausbildung.
Trotz all der Lernerei und meiner Ausbildungszeit hatte ich aber auch immer Zeit, 15 Jahre lang beim TV Geislar Handball und in Ramersdorf fünf Jahre Tennis zu spielen. Und weil ich ziemlich "jeck" auf Hunde bin, habe ich während der Schulferien im Bonner Tierheim ausgeholfen. Bedingt durch meinen Vollzeit-Job bei der Volksbank habe ich im Moment wenig Zeit für ein Tier, aber warten wir's ab...
Mein bisheriger karnevalistischer Höhepunkt, bevor man mich zur Bonna auserkoren hat, war die Session 88/89, in der ich als Liküra-Prinzessin über meine Narrenrepublik auf der Sonnenseite Bonns "herrschen" durfte. Nach dieser schönen Zeit habe ich einige Jahre im Vorstand der Liküra-Ehrengarde mitgearbeitet.
Meinen Mann habe ich an dem jecken Datum 1.1.1999 kennengelernt und er wird mich in dieser Session nach Kräften unterstützen und bei all meinen Auftritten begleiten, denn auch er ist ein Karnevalsjeck und zieht wie ich am liebsten als bunter Clown durchs Getümmel.
Da die Volksbank Bonn-Rhein-Sieg in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern kann, geht für mich ein Traum in Erfüllung, da ich als Bonna mit "all den jecken Bönnschen Fasteloovens fiere kann". Hierüber freue ich mich riesig und werde alles tun, damit auch der kleinste Clown un der letzte Muutzepuckel mit vill Spass an de Freus im Fasteloven mitfiert!
Mit 3 x Bonn Alaaf grüßt Euch Eure Bonna Birgit I.

Prinz Willi III.

Wenn das kein Timing ist...
Vor genau 4 x 11 Jahren erblickte ich im Kreißsaal der ehrwürdigen Universitätsklinik hoch oben auf dem Bonner Venusberg das Licht der Welt. Kaum in der Lage diesen Vorteil auszunutzen , nahmen mich meine Eltern mit auf die Schäl Sick, genauer gesagt nach Bechlinghoven. Hier steht mein Elternahus und hier sollte ich meine Kindheit und Jugend und - wie ich heute rückblickend feststellen kann - auch mein weiteres Leben verbringen.
Meie ersten karnevalistischen Erfahrungen machte ich mit 11 jahren (schon wieder diese jecke Zahl) al s das elterliche anwesen von heut' auf morgen zur Residenz der beueler Wäscherprinzessin wurde. Was war passiert? Mein Vater, damals Ratmitglied in der noch selbstständigen Stadt Beuel, hatte sich bereit erklärt, die aus der französischen Partnerstadt Mirecourt stammende Studentin Francoise (Enel) in unserer Familie aufzunehmen. Meine Eltern wurden kurzerhand zu "Royals auf Zeit" erklärt, und ich erlebte hautnah als Quasi-Prinzessinenn-Bruder mit, was es heißt, im Karneval ein Narrenvolk zu regieren.
Später, während meiner Schulzeit am damaligen erzbischöflichen Gymnasium (heute Kardinalf-Frings-Gymnasium) und während meines Jura-Studiums, engagierte ich mich in der Katholischen Jugend von Pützchen als Gruppenleiter in im Pützchener Pfarrgemenderat, dessen Vorsitzender ich heute noch bin.
In dieser Funktin oderierte ich mehrfach die traditionellen Kostümbälle, die die Ortsvereine von Pützchen und Bechlinghoven an Karneval durchführten. Im Pützchener Gürzenich konnte ich im Laufe der Jahre auch eine ganze Reihe Bonner Tollitäten begrüßen. Insgeheim wuchs dabei der Wunsch, auch selbst irgendwann einmal im Ornat und mit pfauefeder-geschmückter Narrenkappe auf den Bühnen großer und klener Bonner Säle zu stehen.
Nach den Staastexamen und Eheschließung mit meiner Frau Marga im jahr 1984 lockte mich die Welt des großen Geldes. Ich trat in die Volksbank Bonn ein und übernahm Mitte 2000 die Leitung der Abteilung Unternehmenskommunikation.
Ich bin stolz darauf, dass ich als Prinz Willi III. die Volksbank im Fasteloven repräsentieren darf. Zusammen mit meiner Bonna Birgit I. werden wir eine sehr kurze aber dafür besonders intensive Session feiern. Ich bin mir dabei der Unterstützung meiner Familie - neben meiner Frau freuen sich unsere beiden Töchter Judith (11) und Eva (5) riesig darauf, in dne Sälen und auf der Straße Karneval zu feiern - und meiner Kameraden der Ehrengarde sicher. Seit einiger Zeit bin ich dort Mitglied in der Kavallerie.
Alle Jecken aus Bonn und Umgebung lade ich mit 3 x Bonn Alaaf ein, die Session mitzufeiern und das Prinzenpaar besonders beim Sturm auf das Bonner Rathaus genauso wie beim Rosenmontagszug zu unterstützen.

  
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