Prinz Manfred I und Bonna Alexandra, Bonn 2000
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Bonna Alexandra
Zörner
Zehn Tage vor Heiligabend des Jahres 1967 wurde ich im Bonner St.-Elisabeth-Krankenhaus
geboren.In der Bonner Nordstadt - heute auch Altstadt genannt - wuchs ich vis-á-vis der
Marienkirche auf, ging in den Kindergarten von St. Marien und besuchte während der
Grundschuljahre die Marienschule in der Heerstraße. Mit meinem vierten Lebensjahr wurde
ich Marketenderin im Cadettencorps der Ehrengarde der Stadt Bonn und nahm an meinem ersten
Rosenmontagszug teil. Der Fastelovend nahm mich von nun an gefangen und wurde ein
Bestandteil meines Lebens.
Ein Erster und prägender Höhepunkt meiner kindlichen Begeisterung für unser bönnsches
Brauchtum war die närrische Regentschaft meiner
Eltern, die im Jahre 1973 als Paul-Herbert I. und Marianne III. (Berchem) das Bonner
Prinzenpaar verkörperten: gemeinsam mit meiner älteren Schwester Martina durfte ich auf
dem Prinzenwagen mitfahren! Und hierbei entstand der - zunächst kindliche - Wunsch, eines
Tages Bonna zu werden. Der Grundstein einer karnevalistischen Karriere war also gelegt;
doch zunächst musste ich mich den ernsteren Dingen des Lebens stellen. Hierzu gehörten
die schulische Fortbildung bei den Ursulinen in Hersel und die anschließende Ausbildung
als Floristin. Diesen Beruf übe ich seitdem mit Leib und Seele aus.
Mit Beginn der Pubertät ende meine schöne Zeit im Ehrengarde-Cadettencorps. Doch schon
wenige Jahre später wurde ich - trotz meiner Körperlänge von 1,76 m - Marketenderin der
Infanterie-Compagnie der Ehrengarde. In den nun folgenden Jahren konnte ich mein größtes
Hobby, die Tanzerei, mit einem aktiven, karnevalistischen Vereinsleben verbinden. Nach
fünf Jahren dann wurde ich als Tanzmarie Teil des Tanzpaares der Ehrengarde der Stadt
Bonn. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst rückte das Tanzen in den Hintergurnd
und ich widmete mich nun der schönsten "Nebensache der Welt", meinem Mann
Markus und meinen Kindern Charlotte (8) und Bastian (7).
Doch ohne Fastelovend ist es nur halb so schön, und so gründete ich gemeinsam mit 13
Buschdorferinnen - ich wohne nun schon über zwei Jahrzehnte in Buschdorf - eine
Tanzgruppe, genannt "Die Taktlosen". Auch bei den Karnevalssitzungen der
KFD-Buschdorf wirke ich aktiv mit. Und beim Buschdorfer Fastelovends-Höhepunkt, dem
Karnevalssamstagzug, gehe ich seit vielen Jahren mit meiner Familie in der Gruppe
"Wildlinge" mit. Von allen diesen Aktivitäten ließ ich mich nun für ein Jahr
beurlauben, um mein närrisches Volk im Jahr 2000 zu regieren. Ich wünsche mir für meine
Session "Bonnfetti 2000", dass sich Alle von meiner Heiterkeit und meinem
Frohsinn anstecken lassen. Bonn Alaaf!
Prinz Manfred Erwe alias Manfred I. [alias Manni]
Eine Liebeserklärung an Bonn
Der Prinz wurde am 7. August 1957 im Sternzeichen des Löwen in Eschweiler geboren. Seine
Mutter war nicht zuletzt deshalb glücklich über die Geburt, wog doch das Wunschkind
Manfred fast 10 Pfund. Auch Klein-Manfred war froh, als neuer Erdenbürger endlich sein
Können zu zeigen. Denn er war ein lebhaftes Kind, büchste gerne schon mal aus und zeigte
bereits als kanpp Dreijähriger auf dem Marktplatz den anderen Kindern sein
kommödiantisches Talent - übrigens während des eigentlichen Mittagschlafes, in den ihn
seine Mutter wähnte - im Schlafanzug. Durch die Prägung seiner Mutter - einer
eingefleischten Rheinländerin - und dem Vater - einem gebürtigen Westfalen mit sehr
trockenen Humor - wuchs Manfred teils im Geschäft seiner Mutter Annemie auf, lernte
schnell den Umgang mit Kunden und war ansonsten bei seinem Lieblingsonkel Peter in der
Gastwirtschaft der ungewollte Mittelpunkt. Da die ganze Familie dem Karneval in Eschweiler
traditionsgemäß verbunden war, saß Manfred bei den Kinderfesten der Eschweiler
Scharwache immer in der ersten Reihe bzw. spielte dort die erste Geige.
Leider müssen auch Wunschkinder in die Schule gehen, wobei der propere Jüngling schnell
merkte, daß er über "Learning by doing" - auf deutsch: Probieren geht über
Studieren - auch zum Ziel kommen sollte.
Doch das eigentliche Ziele lag noch weit entfernt. Aufgewachsen in einer gut katholischen
Familie fiel ihm der Weg in die Kirche nicht schwer. Bereits als Fünfjähriger wollte er
Pator werden, um am Altar "die Kerzen an- und auszublasen". Tatsächlich
studierte unser Prinz katholische Theologie an der Universität in Bonn, und amit wuchs
die Freundschaft zur damaligen Bundeshauptstadt, in der sich der Mann aus der Kleinstadt
immer wohler fühlte. Die vielen unterschiedlichen Menschen - wann sah man in Eschweiler
so viele Nationen aufeinander - hatten es ihm genauso angetan wie der Bonner Markt mit
seinen Marktschreiern. Bonn, das war und ist für Manfred Leben pur in rheinischer
Vollendung.
Manfred als Pastor - das haben und hätten viele gerne gesehen - vielleicht wäre er ein
Segen für die katholische Kirche gewesen, aber es zog ihn bereits im ersten Semester zum
Westdeutschen Rundfunk nach Köln, wo er anfangs Hörspiele sprach. Dort lernte er
Schauspieler kennen, die ihn ermunterten, eine Schauspiel-Ausbildung zu machen. Unser
Prinz unterbrach sein Studium, lernte Dialoge statt Predigten und übte sich im Fechten
statt im Beten. Doch inzwischen hatte unser Don Camillo festgestellt, daß auch andere
Mütter schöne Töchter haben.
Aus Leidenschaft wurde Ernst, und Manfred spielte unter dem damaligen Indendanten des
Bonner Schauspielhauses, Peter Eschberg, in Shakespeare's "Was Ihr wollt" - den
Priester. Schizophrenie des Schicksals! Doch von da an war Manfreds Schicksal
vorherbestimmt. Über eine Bonner Fernseh-Agentur lernte er schnell in Bildern zu denken,
ging zu SAT.1 nach Hamburg und wurde dort recht bald entdeckt als "Deutschlands
lustigster Wetterfrosch". Auf der Landkarte verleugnete er nie seine rheinische
Herkunft - im Gegenteil: er bescherte seiner Wahlheimat Bonn stets bestes Karnevals-Wetter
und überzeugte sich während der närrischen Zeit immer selbst davon.
Das wußte zu diesem Zeitpunkt die Bonner Ehrengarde sehr zu schätzen und schickte
seinerzeit ihren Psychologen Hans-Joachim Seeger (inzwischen mit Doktor vorne) an die
Front, um den sympathischen Wetterfrosch zu angeln. Die Liebe war gegenseitig, und Manfred
wurde Mitglied der Kavallerie in der Bonner Ehrengarde. Wer heute von unserem
Millenium-Prinzen spricht, der verbindet ihn mit unendlich vielen Fernseh-Serien, als
Comedy-Darsteller, als TV-Moderator etlicher Shows, in denen Manfred u. a. auch dem
Tanzpaar der Ehrengarde in einer Live-Sendung zu großem Ruhm verhalf. Denn wenn Manfred
Freunde hat, dann vergißt er sie nicht, wie sie ihn sicher auch nicht. Manfred ist aber
auch in Werbe-Sendungen nicht mehr wegzudenken, und wann immer Zuschauer das Fernsehen
anmachen, viele stehen mit ihm auf, und viele gehen mit ihm zu Bett. Ob es auch ein
Gute-Nacht-Küßchen gibt?! Das jedenfalls bekommt er immer von seiner Frau Helga, die als
Hochbau-Architektin aus Erfahrung weiß, wie man einen Manfred zwischenzeitlich auch immer
wieder mal aufbauen muß. Da fällt ihr immer etwas sein - ein Zustand, der ihr in ihrem
interessanten Beruf gottlob noch nicht passiert ist. Jedenfalls unterstützt sie mit aller
Kraft unseren diesjährigen Prinzen, der sich für das neue Jahrtausend eine ganze Menge
vorgenommen hat. Unser erster Prinz im zweiten Jahrtausend freut sich wie ein Schneekönig
auf den Bönnsche Fastlovend und wird es mit den vielen Jecken so richtig knallen lassen.
Er verspricht - aus Erfahrung seiner langen Fernseh-Tätigkeit: "Stimmung, bis der
Arzt kommt.
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